Lehr- und Forschungseinheit für Datenbanksysteme Datenbanksysteme Database Systems

Projektarbeit

Optimierung von Cluster-Beschreibungen mittels

Genetischer Algorithmen

 

Inhalt

Im Rahmen von Forschungsprojekten zu Knowledge Disovery und Data Mining in sehr großen Datenbanken wurden verschiedene Algorithmen entwickelt, die sog.. "arbitrary shaped clusters" finden. "Arbitrary shaped clusters" sind Mengen von dicht beieinander liegenden Punkten in einem mehrdimensionalen Raum. Das Ergebnis der meisten dieser Algorithmen sind also Punktmengen.
Derartige Mengen hochdimensionaler Punkte sind jedoch äußerst unanschaulich und bieten keine Möglichkeit, effizient zu überprüfen, ob andere Punkte z.B. innerhalb einer bestimmten Menge liegen. Daher sind einfachere Beschreibungen der Punktmengen wünschenswert.
Um eine solche einfache Beschreibung zu berechnen sollen Genetische Algorithmen (GAs) eingesetzt werden. Das Prinzip der GAs orientiert sich an der Darwinschen Theorie der Evolution aufgrund der Qualität bzgl. der Umwelt. Eine große Anzahl von Individuen entwickelt sich und pflanzt sich fort, wobei das Bessere sein Erbgut öfter einbringen darf. Dieses Prinzip wird auf die Informatik übertragen und simuliert. In unserem konkreten Fall werden also eine große Menge von Beschreibungen durch die genetischen Operationen (Kopieren, Mutationen, Verschmelzen etc.) berechnet, wobei eine Beschreibung um so öfter als Grundlage verwendet wird, je besser sie die Punktmenge beschreibt.

Problemstellung

In Rahmen dieser Projektarbeit sollen eine für GAs geeignete Repräsentation von Beschreibungen der Mengen entwickelt werden, sowie entsprechenden Anpassungen der genetischen Operationen.

Lösungsansatz

Gegeben sei eine Punktmenge (Cluster) in einem mehrdimensionalen Raum. Diese einzelnen Punktmengen werden anfangs durch Beschreibungen (Rechtecke, Kreise, Ellipsen, Polygone...) durch eine Initialisierung am Bestmöglichsten beschrieben. Diese Beschreibungen sind sicherlich zum großen Teil noch sehr ungenau, jedoch besser als einfach eine zufällig generierte Position der Beschreibungen. Danach wird die Fitness dieser Beschreibungen untersucht (z.B.wieviele Punkte liegen ausserhalb der Beschreibung). Somit überleben die besten Beschreibungen und durchlaufen dann den Prozeß der Genetischen Algorithmen (Kopieren, Mutationen, Verschmelzen etc.) und die nächste Generation wird dann eine bessere Beschreibung der Punktmenge sein, wobei wiederum nur die Besten überleben und den nächsten Prozeß durchlaufen. Dies wird solange fortgeführt bis eine gewisse kleine Fehlermenge nicht mehr überschritten wird.

Ziel

 

Tools

 

Personen

Bearbeiter Egon Gruber
Betreuer Markus Breunig

Arbeitsplan

Arbeitsabschnitt Zeitbedarf
Einarbeitung in:
  • Projekt
  • Software und Informationssuche
2 Wochen
Algorithmusdesign 3 Wochen
Kodierung und Implementierung 3 Wochen
Testen des Codes und Optimierung des Algorithmus 3 Wochen
Test des Gesamtsystems und Anwendung mit realen Daten 2 Wochen
Auswertung der Experimente 1 Woche

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17.11.1999 Egon Gruber